Färberwaid (Isatis tinctoria)

Färberwaid

Uralte Färbepflanze der Griechen, Römer und Gallier; bis ins 17 Jh. wichtigste Färbepflanze in Thüringen
und Europa; verdrängt durch Indigo aus Asien, auch für Holzschutz u. Heilzwecke.
Er gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse.
Bildet im 1. Standjahr eine Blattrosette aus, die mehrschnittig genutzt werden kann. In den Blättern sind die
indigobildenden Vorstufen Indican und Isatan-B enthalten, aus denen sich bei der Verarbeitung Indigo bildet.
Im 2. Standjahr treibt die Pflanze einen 1,0 bis 1,8 m hohe Stängel, der tausende von gelben Blüten trägt.
Aus diesen entwickeln sich überwiegend einsamige Schötchen, welche zur Saatgutgewinnung genutzt
werden. Zur Keimung benötigt er Temperaturen von 2 bis 4 Grad C.
Es ist eine 2jährige Frucht, (ähnlich Winterraps), so dass die Pflanze bei Aussaat im Spätherbst bzw. zeitiges
Frühjahr im 1. Standjahr im vegetativen Stadium verbleibt.
Er neigt zur Ausbildung einer Pfahlwurzel und reagiert negativ auf Bodenverdichtung und Staunässe.
Deshalb bevorzugt er tiefgründige humose Böden mit gutem Nährstoffnachlieferungs- und
Wasserhaltevermögen.
Quelle: Anbauprotokoll Tll
Foto: A. Kolar